Wir, das Stille-Kämmerchen, wurden am 28.03.2019 von der Stadtbibliothek Düsseldorf auf deren Blogsofa zum Thema Podcast eingeladen.
Karsten und Dawit erzählen ein bisschen über unser Hobby. Was uns antreibt, bewegt und was für Erfahrungen gemacht haben bis jetzt.
Vielen Dank an Helene und Arne vom Rheinpegel-Podcast der Rheinischen Post, dass wir das Audiomaterial von ihnen auch hier verwenden dürfen.
Es findet wieder das Meet ’n‘ Play auf der SPIEL17 in Essen statt. Am Donnerstag Nachmittag treffen sich Podcastende, Bloggende und YouTuber*Innen mit Zuhörer-, Leser-, Zuschauer*Innen um gemeinsam sich auszutauschen und zu spielen.
Die Veranstaltung findet auf dem Messegelände statt und ist kostenfrei.
Alle teilnehmenden Blogs und Details findet ihr hier auf der Eventseite oder klickt auf einen der Event-Banner hier auf der Seite.
Von uns sind auf jeden Fall Laura, Daniel und Dawit zugegen.
Das Stille Kämmerchen ist eine Sammlung verschiedenener Formate.
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Um die verschiedenen Formate noch einfacher zu finden, haben wir für alle jeweils eine Domain registriert.
Patrick und ich haben uns am 13.11.2015 auf den Weg nach Berlin gemacht zum sechsten Podlove Podcaster Workshop #ppw2015b.
Es war unsere erste Teilnahme an dieser Veranstaltung und es war großartig!
Aber von vorne.
die Hinfahrt
Wir haben uns aus Kostengründen dafür entschieden die Anreise mit dem Bus anzutreten.
Also trafen wir uns um 7 Uhr morgens, das ist echt eine unmenschlich Zeit meiner Meinung nach ;), am Busbahnhof in Düssedorf, um es uns im Postbus gemütlich zu machen.
Insgesamt waren wir 8 Stunden unterwegs. Da der Bus aber nur zu einem Fünftel besetzt war, war es relativ entspannt, doch waren wir am Ende echt froh, endlich angekommen zu sein.
die Ankunft
Also raus aus dem Bus und erst einmal orientieren. Zum Glück kann man sich heutzutage auf die Smartheit seines Telefons verlassen ;). Mit dem Bus vom ZOB zum Umstieg in die Bahn um zu unserem Hostel „Happy Bed Hostel“.
Da wir schon spät dran waren, hoch ins Zimmer, die Taschen abgeladen und rüber zum Veranstaltungsort.
Wikimedia Deutschland
Das Gebäuder der Wikimedia Deutschland, war direkt gegenüber des Hostels. 2 Ampeln überqueren und 5 Schritte die Straße runter und wir waren da.
Die Veranstaltung fand in 4 Räumen statt, die jeweils mit einem eigenen Namen versehen wurden zur Orientierung.
Der größte der 4 Räumen war Mosaik, bestückt mit einer Bühne und üppig bestuhlt.
Die anderen 3 Räume Alphabet, Synkope und Abakus dienten als Sessionräume.
Der erste Tag
Also rein, schnell unsere Namen am Frontdesk abgehakt und die Namensschilder eingesammelt.
Wir kamen gerade rechtzeitig zum Beginn der Veranstaltung.
die Vorstellungsrunde
Als Einführung gab es eine Vorstellungsrunde. Und Vorstellungsrunde hieß nicht, dass sich ein paar Menschen der Orga vorstellen oder Speaker. Nein: Jeder Anwesende sollte sich einmal kurz vorstellen. Um damit nicht den Rahmen zu sprengen, wurde jedem eine Zeitspanne von 30 Sekunden gewährt. Sichtbar gemacht wurde diese auf der Bühne via Beamer und das nicht Einhalten wurde mit einem unsäglichem, ohrenbetäubendem Gedräusch bedroht. Challenge excepted 😉
Jeder stellte sich mit Namen vor und erläuterte seinen Bezug zur Veranstaltung. Die Gruppe war vielfältig. Es waren reine Podcaster da, nur Hörer, Techniker und Bastler und viele, die eine Mischung aus allem waren.
Planung des Open Space am nächsten Tag
Vorab, das Wochenende war so geplant und gestaltet, dass es am Vormittag bis Mittag Vorträge im Mosaik gab und ab Mittags bis Abends Workshops in einem Open Space Format.
Nach der Begrüßungsrunde wurden also als erstes Session Vorschläge für den Samstag gesucht und gesammelt. Jeder konnte Sessions einreichen oder vorschlagen. Einfach mit Leuten über ein Thema reden und austauschen. Ein Projekt beginnen, bewerben und Leute dafür finden. Oder konkrete Probleme angehen und lösen.
Am Ende wurden die Sessions auf die Räume und Zeitslots aufgeteilt.
Die Vorträge Tag 1
Danach folgten 2 Vorträge.
Der erste kam von dem Mann, den ich als den Vorreiter des Podcastens in Deutschland sehe: Den Entwickler und Erfinders des Podlove WordPress Plugins, Tim Pritlove.
Er erläuterte wie sich das Podlove Projekt bis heute entwickelte und wo sie damit im Moment stehen. Zudem forderte er Feedback in 2 Sessions, die er für nächsten beiden Tage plante.
Als zweites stellte Ralf Stockmann die neue Version 2.0 des Audio- bzw. Podcastschnittprogramms Ultraschall vor.
der Rest des Abends
Nach den Vorträgen war die erste Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen.
Wir kamen mit ein paar Leuten ins Gespräch und fühlten uns auf Anhieb wohl und aufgehoben.
Doch der Tag war lang und wir machten uns dann doch schon gegen 22 Uhr auf den Weg ins Hostel, um für den nächsten Tag richtig fit zu sein.
Der zweite Tag
Frisch aus den Federn, voll motiviert und voller Vorfreude machten wir uns auf.
Aber als erstes noch einen Schlenker in den Supermarkt. Ich musste mich noch mit Pepsi für das Wochenende eindecken und was zum Beißen holen (weil Patrick mir nicht glaubte, dass Frühstück am ppw zur Verfügung stand).
Bei Mediawiki angekommen, noch ein belegtes Brötchen gegessen 😉
Die Vorträge
Als erstes erzählte Martin Hering in seinem Vortrag „inside Instacast“ vom Aufstieg und Niedergang der IOS instacast App, wie die Entwicklung verlief und warum er sie am Ende einstellen musste.
Danach übte Georg Holzmann von Auphonic – nach Aufforderung – mal ein bisschen Kritik am Podlove Projekt und der Community.
Sven Wiegand stellte danach die Android uPod App vor. Ein Podcatcher für Android.
Sah sehr schick aus und habe auch die direkt mal die Pro Version gekauft.
Doch bis jetzt konnte sie die BeyondPod App nicht verdrängen, da ich keine Alternative zum Smartplay gefunden habe… Leider kam ich nicht dazu, mit Sven selber zu reden.
Als nächstes waren Felix Betzin und Jonas Schönfelder dran und erzählten von ihrem sehr zu empfehlendem Podcast Projekt „Technische Aufklärung“.
Später saßen Patrick und ich mit ein paar anderen beim Essen mit Felix zusammen, der dort ein paar Geschichten von der Produktion im Bundestag erzählte.
Sehr spannend und hörenswert.
Auch Ulrike Kretzmer erzählte von Ihren Erfahrungen bei ihrem Podcast Projekt. In „Herausforderungen, Scheitern und Erfolge beim Podcasten in Museen“ schilderte sie, welche Hürden es bei der Produktion in Museen gibt. Offensichtlich ein ziemlicher Slalom zwischen Neugier wecken und der Gefahr, die Tour durch die Location zu ersetzen.
Im Vortrag „Wie aus Tugend Not wurde“ schilderte Christian Bednarek über die Arbeit am „die Hörsuppe“ Projekt. Wie man Feeds crawlt und was es für ein Pain ist, wenn man diesen nicht vernünftig erstellt.
Darum bot er sich später auch an, mit Leuten über ihre Feeds zu gucken. Gut, dass wir unseren schon mit Podlove erstellen 🙂
Zum Schluss stellte Sebastian Reimers die Software Version seines Studio Links vor. Sehr interessantes Projekt, welches wir demnächst mal als Backup Spuraufnahme ausprobieren wollen.
Die Sessions
Die erste Session die wir besuchten, befasste sich mit Humor in Podcasts. Alle kamen zu dem Ergebnis, dass es in erster Linie auf die Chemie der am Podcast beteiligten Personen ankommt. Witze in Form von Standup oder Sketchen können funktionieren, sind aber viel Arbeit und Pre-Production, um diese auf den Punkt zu bekommen, ohne es steif wirken zu lassen.
In „Einstieg in Podcasting“ sind wir gegangen, weil wir uns auch nach jetzt 31 Folgen immer noch am Anfang sehen und uns Erfahrungen von anderen Anfängern holen wollten oder Tipps von Profis .
Überraschenderweise haben wir dann sogar selbst schon viel an die Leute weitergeben können – war mein Eindruck.
Wir waren genau in der Situation, dass wir noch nah genug am Anfänger waren, um nachzuvollziehen was seine Bedenken, Sorgen und Befürchtungen sind, aber schon genug gelernt haben um Leuten zu sagen, was für den Anfang sinnvoll ist.
Linux ist ja mein persönliches Steckenpferd. Darum war ich sofort hellhörig, als ich von der Session „Podcasting unter Linux“ hörte. Die ganze Session war nachher auf ein Tool fixiert, Ardour. Ich werde mir das Tool für die Postproduction auch mal ansehen. Es sieht schonmal besser aus als die Fummelei mit Audacity.
Doch hätte ich mir insgesamt mehr allgemeinen Erfahrungsaustausch mit Podcasting und Linux gewünscht.
Patrick war hier, parallel zum Linux Slot, bei einem Slot mit Leuten die ein zentrales, offenes Podcast-Verzeichnis planen.
Wir werden uns da auch weiterhin beteiligen. stay tuned.
In den restlichen beiden Slots fand sich kein Thema, das uns direkt ansprach.
Doch wir nutzten die Zeit, um uns im Mosaik mit Leuten zusammen zu setzen und zu quatschen.
Zum Beispiel kamen wir zum Thema, wie Radiosendungen sich ungeschickt einfach als Podcasts zweitverwursten.
Ein anderes Thema war Musik in Podcasts: Ist schwierig und wir lassen es aus diesen Gründen im Moment lieber. Andere machen es einfach.
Ich habe mich später noch in einem kleinen Gespräch mit Tim darüber unterhalten und wir kamen dabei auch auf die C3S. Vielleicht hören wir bald Neues aus der Richtung?
Zudem müssen wir etwas Bier besorgen und bekommen Intros für unsere Formate. Kontakte knüpfen ging so einfach und hat Spaß gemacht 🙂
Im Anschluss gab es noch eine Zusammenfassung jeder Session im Mosaik für alle und die Session Planung für den ersten Tag.
Das Abendprogramm
Zum Abschluss des Tages stand Podcast-Jeopardy auf dem Plan.
Sehr unterhaltsam. Doch viel wusste ich nicht, war echt nicht einfach und ich höre ja nicht wenig Podcasts. Mein einziger Beitrag war, als ich Alexandra Tobors Lachen erkannt habe, was die Kandidaten nicht konnten 🙂 5 sec of fame 😉
der letzte Tag
dieses mal Frühstück beim Workshop 🙂 Vorher alle Sachen gepackt und ausgecheckt beim Hostel.
Der Tag begann dann wieder mit interessanten Vorträgen.
Jeanette Müller zeigte die neuste Verion des IOS Podcatchers Podcat und präsentierte mit Sebastian Wohlfarth die Implementierung von pod.care.
Paul Bekedorf stellte das Projekt audioguideMe vor – ein AroundMe für Audiocontent.
Podigee, eine Podcast publishing Alternative wurde von Ben Zimmer vorgestellt.
Boris Bittner arbeitet im Lab vom Deutschlandradio und zeigte, was die ÖR so mit Podcasting machen und versuchen.
Wer sind eigentlich die Menschen, die uns hören und was wissen wir über sie? Diese Frage stellte sich Nele Heise.
In einer Session am Nachmittag, an der ich dann auch teilnahm, haben wir uns zusammen gesetzt und geplant, eine Umfrage für unsere Zuhörer zu basteln. Was wollen wir wissen, wie fragt man am besten, wie geht man mit den Daten um und kommuniziert sie?
die Sessions
Ich war wie gesagt in der Session von Nele Heise zum Bau einer eigenen Umfrage für unsere Hörer.
Nele hat einige Erfahrung beim Erstellen von Umfragen. Wichtige Aspekte sind vor allem Ethik und Datenschutz. Das Ziel ist, eine Umfrage zu erstellen, die Podcasts ihren Hörern geben können, die Daten an einer Stelle zu sammeln und zum Auswerten zur Verfügung zu stellen.
Die enge Bindung und das Vertrauen sehen wir als Vorteil, um gute Daten zu bekommen, die wir dann auch an die User zurück geben können. Transparenz ist wichtig.
Der weitere Plan ist, im ersten Schritt Fragen zu sammeln, diese dann zu sortieren und filtern, um dann eine Umfrage daraus zu basteln.
Die andere Session, in der Patrick und ich zusammen wieder waren, war die „Podlove Zukunft Session“.
Tim hat sich angehört, was sich Produzenten für den Publisher als nächstes wünschen.
Natürlich kam sofort die Diskussion zum Sammelfeed. Wir würden so etwas auch gerne haben ;).
Was mir dann auffiel, ist, dass Tim mit Sammelfeed eine konkrete Implementierung verstand, die er nicht so gut findet. Meines Erachtens ist das aber nicht so gemeint, es geht eher um die Sicht des Users, der eine einfache Möglichkeit haben möchte, um mehrere Formate, z.b. von einem Podcaster abonnieren zu können. Ob es jetzt ein gemergeter Feed ist oder eine andere Möglichkeit mit einem Knopfdruck mehrere Feeds zu abonnieren, ist dabei egal. Bei der Forderung geht es nur um das Feature, nicht um eine konkrete Implementierung bzw. der eine Solutionspace.
Andere Themen waren unter anderem noch der Webplayer und die Statistiken, sowie die Podlove Templates.
Letztere werde ich mir demnächst auch nochmal genauer anschauen.
Zusammenfassung und Feedback
Wie am Vortag gab es eine Zusammenfassung von jedem Slot.
Und sehr schön ist auch die Abschlussveranstaltung gewesen, bei der direkt nach Feedback gefragt wurde.
mein Fazit
Ich habe mich lange auf dieses Wochenende gefreut. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil. Es war überwältigend.
Wir als Neulinge in der Szene und der Veranstaltung haben uns von Minute eins an wohl gefühlt. Kamen sofort mit Leuten ins Gespräch und haben Kontakte geknüpft.
Es war egal, ob man Neuling oder alter Hase war, man sprach immer auf einer Ebene.
Wir freuen uns seit der Abreise schon auf das nächste Mal, auf Ende April 2016, auf den #ppw16a.
Um die Zeit zu verkürzen und einige Leute direkt wieder zu sehen, werden wir zum Podcamp am 21.-22.2.2016 in Essen fahren.
Und es wird bestimmt wieder ein Riesenspaß.